Ob eine tragfähige Vertrauensbasis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und Wirksamkeit der gemeinsam mit dem erkrankten Mitarbeiter vereinbarten BEM-Maßnahmen im betrieblichen Eingliederungsmanagement entstehen kann, hängt maßgeblich von der Professionalität, Fachlichkeit und Qualität der BEM-Beratung ab.

Vier Haltungsarten im BEM-Gespräch
Ein BEM-Gespräch kann durch vier Haltungsarten charakterisiert werden. Hierzu gehören Akzeptanz, Empathie, Authentizität und Abgrenzung.
Von entscheidender Bedeutung: Die Grundhaltung in einem BEM-Gespräch sollte zwischen Akzeptanz und Empathie liegen.
In einer professionellen Gesprächsführung ist es unerlässlich, klare Grenzen zu setzen (Abgrenzung). Empathie beinhaltet die Fähigkeit, sich in die Lage des BEM-Nehmers zu versetzen, birgt jedoch für den Beauftragten die Gefahr, sich zu stark mit ihm zu identifizieren. Dies könnte zur Folge haben, dass die Emotionen und Sorgen des BEM-Nehmers auf den Beauftragten übertragen werden. Dies wiederum könnte die nüchtern-analytischen Anforderungen des BEM-Prozesses behindern. In der Psychotherapie bezeichnet man dieses Phänomen als Gegenübertragung, bei der der Klient beim Therapeuten, hier der BEM-Beauftragten, eine Vielzahl von Emotionen auslösen kann.

Akzeptanz und Authentizität im im BEM-Gespräch
Im Kontext eines BEM-Gesprächs beinhaltet Akzeptanz, den BEM-Nehmer in seiner Gesamtheit anzuerkennen, inklusive seiner Widerstände, Verletzungen, Vorbehalte und Besorgnisse. Für den BEM-Beauftragten kann dies mitunter eine anspruchsvolle Aufgabe darstellen, da selbst unbegründete Äußerungen stets eine professionelle Herangehensweise erfordern. Akzeptanz erstreckt sich auch auf Vorschläge, die vom BEM-Nehmer eingebracht werden, selbst wenn sie nicht immer realistisch sind. Dies ist von wesentlicher Bedeutung für einen vertrauensvollen Verlauf des Gesprächs, da andernfalls das Risiko besteht, dass der BEM-Nehmer sich nicht ernst genommen fühlt.
Um als vertrauenswürdiger Ansprechpartner wahrgenommen zu werden, ist es essenziell, dass der BEM-Beauftragte sich authentisch verhält. Authentisch zu sein bedeutet, keine Masken aufzusetzen und als BEM-Beauftragter zu den eigenen Emotionen, Gedanken und Standpunkten zu stehen. Ein abweichendes Verhalten könnte als unehrlich interpretiert werden und somit das aufgebaute Vertrauensverhältnis gefährden. Gleichzeitig bedeutet Authentizität nicht, dass der Berater emotional gefärbte Einschätzungen oder Bewertungen gibt. Für den erkrankten Mitarbeiter ist eine erlebbare wohlwollende Haltung des BEM-Fallmanagers – und das ist deutlich mehr als verbale Äußerungen – hilfreich und vertrauensfördernd.
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Fotos: © Manfred Baumert / Kassel, 2023
Über den Autor
Der Autor ist Absolvent eines MBA-Studienganges und verfügt über ein Diplom der Betriebswirtschaftslehre und der Pädagogik. Mehrjährige Ausbildung und Tätigkeit in der Krisenintervention, verschiedene Positionen als Geschäftsführer und Führungskraft, 10 Jahre lang ehrenamtlicher Richter am Arbeitsgericht und seit 2012 Geschäftsführer und Gesellschafter der 2benefit GmbH Personalberatung aus Kassel.
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