Krankheitstage wegen psychischer Erkrankungen steigen von 119 Millionen auf 126 Millionen im Jahr 2021
Im Jahr 2021 gab es eine Steigerung betrieblicher Fehlzeiten wegen psychischer Belastungen und Erkrankungen. Dies ergab eine Antwort des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage der Bundestagsfraktion Die Linke. Das MBAS sieht hier ursächlich einen starken Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.
Hohe Fehlzeiten in den Betrieben: Belastungen durch die Corona-Pandemie führen zu chronischer Erschöpfung und begünstigen Depressionen und Angststörungen
Während das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) einen deutlichen Zusammenhang der hohen Fehltage in den Betrieben mit Corona und psychischen Belastungen und Erkrankungen sieht, meint die Linksfraktion eine weitere bedeutsame Quelle für die signifikante Erhöhung der Langzeiterkrankungen zu kennen.

Führt auch der Fachkräftemangel in den Betrieben zu erhöhten Fehlzeiten wegen chronischer Erschöpfung?
Eine Politikerin der Partei Die Linke glaubt, dass der Personalmangel ebenso bedeutsam für die Zunahme der Langzeiterkrankungen aus psychischen Gründen in 2021 war. So müssten aufgrund des Fachkräftemangels die verbliebenen Beschäftigten in den Unternehmen die Arbeit mittragen, die aus unbesetzten Stellen resultieren. So multipliziert sich der betriebliche Fachkräftemangel.
Durchschnittlich 48 Krankheitstage fielen MitarbeiterInnen wegen psychischer Belastungen und Erkrankungen im Jahr 2021 aus
Der Anstieg der durchschnittlichen Fehltage im Jahr 2021 wegen psychischer Erkrankungen und massiver mentaler Belastungen war nicht nur ein signifikanter Anstieg der Krankheitstage, sondern waren Langzeiterkrankungen, die mit 48 Tagen die gesetzliche „Auslöseschwelle“ eines BEM-Verfahrens, für ein Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) von 42 Tagen überschritten.

Psychisch Erkrankte fehlen länger an der Arbeit
Hinzu kommt: Psychisch belastete und psychisch erkrankte Beschäftigte fehlen länger an der Arbeit als MitarbeiterInnen, die wegen anderer Erkrankungen ausfallen.
Häufiger psychisch erkrankt: Soldaten, Polizisten, Krankenschwestern, Altenpfleger, Lehrerinnen und Erzieher
Zwar konnten für das Jahr 2021 keine Berufsgruppen genannt werden, die besonders häufig wegen psychischer Belastungen und Erkrankungen an der Arbeit fehlten, in den Vorjahren waren es jedoch vermehrt SoldatInnen, PolizistInnen, Krankenschwestern, AltenpflegerInnen, LehrerInnen und ErzieherInnen.
Vorzeitige Renteneintritte wegen verminderter Erwerbsfähigkeit: insbesondere Berufsgruppen aus sozialen Berufen
Die vorgenannten Berufsgruppen machen auch 40 Prozent aller frühzeitigen Renteneintritte wegen verminderter Erwerbsfähigkeit aus.
Dramatische Zunahme von Arbeitsausfällen wegen psychischer Belastungen und Erkrankungen
Stiegen die Fehltage bei Langzeiterkrankung wegen psychischer Erkrankungen innerhalb von nur 12 Monaten um deutliche 45% gegenüber 2020, so stiegen die Arbeitsunfähigkeitstage gemessen am Jahr 2010 in diesem Bereich um 100%. Fast 27 Milliarden Euro kostet die deutsche Volkswirtschaft der Verlust an Wertschöpfung durch krankheitsbedingten Ausfall (Augsburger Allgemeine Zeitung, 23.12.2022).
Mehr Informationen über den Ablauf eines Betrieblichen Eingliederungsmanagements, ein externes BEM-Verfahren veranlasst durch das Betriebliche Gesundheitsmanagement, das Personalwesen oder die Unternehmensleitung, zu professionellen BEM-Gesprächen und externen BEM-Beratern unter:
https://2benefit.de/externes-bem-verfahren/
Quellen:
Deutschlandfunk, 23.12.2022
Augsburger Allgemeine Zeitung, 23.12.2022
Fotos: © Manfred Baumert, Marc F., 2022
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